21.04.2023

Frank May zur cep-Studie „Energiewende – neu denken“

Mit einer klaren Forderung nach einer Investitionsoffensive und einem „grünen Klimakapitalismus“ veröffentlicht das Centrum für Europäische Politik (cep) heute seine Studie „Energiewende – neu denken“, die Alterric auf der Grundlage eines intensiven und vertrauensvollen Diskurses von Dr. Frank May mit dem cep-Vorstand Professor Henning Vöpel initiiert und unterstützt hat.

Oldenburg, 21.04.2023. Mit einer klaren Forderung nach einer Investitionsoffensive und einem „grünen Klimakapitalismus“ veröffentlicht das Centrum für Europäische Politik (cep) heute seine Studie „Energiewende – neu denken“, die Alterric auf der Grundlage eines intensiven und vertrauensvollen Diskurses von Dr. Frank May mit dem cep-Vorstand Professor Henning Vöpel initiiert und unterstützt hat. Die Zusammenfassung der Präambel zur Studie von Alterric Geschäftsführer Frank May veröffentlichen wir hier als Kommentar.

„Die notwendige Transformation der Wirtschaftsnation Deutschland zu 100 Prozent Erneuerbarer Energie geht nur in einem Dreiklang: wirtschaftlich, politisch und technisch. Die Versorgungssicherheit für Unternehmen und Verbraucher mit klimaneutraler Energie effektiv und effizient umzusetzen, ist die gemeinsame Verantwortung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Jeder an seinem Platz. Wir haben keine Zeit bei der Umsetzung zu verlieren – weder durch Schuldzuweisungen noch durch unklare Verantwortlichkeiten. Es muss sowohl grundsätzlich als auch in konkreten Umsetzungsschritten bis vor Ort gedacht werden. Nur so, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung, kann ein erfolgreicher Industriestandort Deutschland seiner nationalen und globalen Verantwortung gerecht werden: für Klimaschutz UND für Wohlstand in Deutschland zu sorgen.

Die unabhängige Studie „Energiewende – neu denken“ zeigt diese Zusammenhänge und Abhängigkeiten auf, erläutert die Schwächen und Versäumnisse der vergangenen Jahre und macht die aktuellen politischen Entscheidungsnotwendigkeiten objektiv-wissenschaftlich deutlich – aus ordnungspolitischer und marktwirtschaftlicher Perspektive. Aus diesem Kontext werden durch das cep lösungsorientierte Vorschläge entwickelt, wie trotz des immensen Zeit- und Kostendrucks im oben benannten Dreiklang die klare Zielvorgabe – 80 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 – noch zu erreichen ist.
Wir dürfen die Notwendigkeiten, aber auch Chancen der Energiewende nicht verspielen. Daher brauchen wir politisch klare gesetzte Ziele und Rahmenbedingungen, um auf dieser Basis mit dem gesamtgesellschaftlichen Pragmatismus, mit neuen Techniken, neuen Verfahren, neuen Produkten erfolgreich zu sein. Nur so können wir auch die existentielle gesellschaftliche Akzeptanz der Transformation schaffen. Der Weg zu einer kosteneffizienten Transformation ist klar: eine klare Ordnungspolitik statt „Mikromanagement“, ein klares Bekenntnis zu mehr Markt und weniger Ideologie und ein systemisches Handeln auf der Grundlage von weniger Bürokratie.
Die Energiewende ist eine neue industrielle Revolution: die Umstellung eines erfolgreichen Industrielandes und Wirtschaftsstandorts auf eine neue Produktionslandschaft – im europäischen und weltwirtschaftlichen Kontext. Ohne attraktive Rahmenbedingungen und die notwendige Mobilisierung von Kapital aus dem Markt wird diese Transformation nicht rechtzeitig gelingen. Und der Klimawandel wird keine Pause machen. Nur ein attraktives Rendite-Risiko-Portfolio wird sowohl volkswirtschaftlich als auch politisch den notwendigen Umsetzungsschub schaffen.
Die Strommärkte der Zukunft brauchen sowohl für Deutschland als auch für die EU belastbare Grundlagen: die politischen Risiken müssen gesenkt werden; die Investitionssicherheit für Erneuerbare Energien müssen gestärkt werden; komplementäre Technologien müssen zielgenau gefördert werden; die Netzinfrastruktur und die Marktintegration müssen verbessert werden.
Die volkswirtschaftliche und die gesellschaftliche Rendite der Energiewende müssen JETZT in private Investitionsanreize übersetzt werden. Nur so entsteht die notwendige Generationen-Rendite. Alterric ist sich als größter Onshore-Grünstromversorger Deutschlands dieser Verantwortung bewusst und stellt sich der Herausforderung: pragmatisch, im Bündnis mit Politik und Gesellschaft und in der festen Überzeugung: 100 % Energiewende – jetzt!

Veröffentlichung: Centrum für Europäische Politik, Freiburg, Berlin, „Energiewende neu denken: Mehr Klimakapitalismus wagen!“, April 2023 – beziehbar über cep – Centrum für europäische Politik: cep | Centrum für Europäische Politik.